Düngemittel: Wieviel Bio kann Ihre Anlage?

Die Preise für anorganische Düngemittel sind in Europa rapide gestiegen. Disruption, hervorgerufen durch die Corona-Pandemie, den Klimawandel und geopolitische Instabilität setzen die Landwirtschaft unter großen Druck mit signifikant gestiegenen Energie- und Düngemittelkosten.

Die dunklen Wolken am Horizont scheinen einfach nicht abziehen zu wollen. Jedoch wer genau hinsieht, kann durchaus Lichtblicke entdecken. Einer dieser Lichtblicke ist die seit dem 16. Juli 2022 bestehende neue EU-Verordnung für Düngemittel bekannt unter der Abkürzung „CMC14“, die den EU-Binnenmarkt für organische und abfallbasierte Düngeprodukte öffnen. Darunter fallen zum Beispiel organische und organisch-mineralische Düngemittel, Bodenverbesserungsmittel, Hemmstoffe, Pflanzen-Biostimulanzien, Kultursubstrate oder Mischungen. 

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Mit den neuen Regeln sollen die Risiken für Umwelt und Gesundheit sowie die Abhängigkeit von Importen verringert werden. Düngemittel aus organischen Abfällen könnten laut Expertenschätzungen mindestens 30 Prozent der anorganischen Düngemittel ersetzen. Nach den alten Vorschriften konnten jedoch nur konventionelle, nicht-organische Düngemittel, die in der Regel aus Bergwerken gewonnen oder chemisch hergestellt werden, in der EU frei gehandelt werden. Innovative Düngemittel, die aus organischem Material hergestellt werden, konnten bisher nur auf der Grundlage des Prinzips der gegenseitigen Anerkennung zwischen den Mitgliedstaaten in den Binnenmarkt gelangen, was durch die verschiedenen nationalen Regularien meist schwierig war. Der dadurch entstandene Wettbewerbsnachteil verhinderte Innovationen und Investitionen in die Kreislaufwirtschaft sowohl in der Landwirtschaft als auch bei den Düngemittelherstellern.

Dabei ist es besonders die Kreislaufwirtschaft innerhalb des Landwirtschaftssektors, die die ohnehin gebeutelten Landwirte entlasten könnte. Seit Jahrzehnten von Demeter-Bauern im kleinen Stil vorgelebt, kommen jetzt auch die traditionell arbeitenden Landwirte auf den Geschmack, denn, von vielen positiven Faktoren für Boden, Pflanzen und Gesundheit abgesehen, ist die Aufbewahrung von Bio-Düngemitteln auch erheblich günstiger und benötigt wenig zusätzliches Investment, ist resistent bei Turbulenzen am Markt und vermindert die Abhängigkeit von teuren Importen. Warum also werden organisch-basierte Düngemitteln nicht schon flächendeckend eingesetzt? Preis, Qualität, Verfügbarkeit und mangelnde Kenntnisse bzw. Informationsmangel sind hier wohl die größten Fallstricke.

Besonders die Verfügbarkeit wirft hier Fragen auf, denn die herstellenden Unternehmen hatten drei Jahre Zeit, ihre Herstellungsverfahren anzupassen und die neuen Vorschriften einzuhalten. Wo kein Absatzmarkt, da auch kein Herstellungsverfahren? Sarkasmus beiseite, die Anpassung von Herstellungsverfahren bedeutet auch neue Anlagen oder die Erweiterung bestehender Anlagen. Die Düngemittelhersteller sind durch die Energiekrise, insbesondere durch den hohen Gaspreis, ebenfalls schwer in Bedrängnis geraten. Werkschließungen und Kurzarbeit sind Alltag geworden. Großinvestitionen. Momentan. Schwierig.

Von wenigen Megaprojekten abgesehen, könnte das Nachrüsten bestehender Anlagen und Maschinen die Lösung für viele Hersteller sein, besonders im Mittelstand. Ob Gülle, Klärschlamm oder organische Pellets, das Nachrüsten stellt eine kostenfreundliche Alternative dar und kann sogar die Produktionsmenge steigern, vor allem bei Pelletmaschinen- und Mühlen. Dies ist abhängig von der Fertigung der Einzelkomponenten und der Materialkenntnis des Herstellers. Extrusionsbereiche, Formmaschinen, Bindemittelversorgungssysteme, Mischkammern, Trichter, Tropfsysteme und Pelletier-Einheiten können alle an bereits vorhandenen Maschinen und Anlagen, die zuvor Kunstdünger hergestellt haben, angepasst werden. Dazu benötigen Hersteller einen verlässlichen Partner mit Expertise in der Fertigung von hochanspruchsvollen Komponenten und der Projektierung von Anlagen. METZEN ist ein solcher Partner. Unsere Expertise umfasst die Beratung und Projektierung von Maschinen und Anlagen in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden, um deren Bedürfnisse punktgenau zu erfassen. Unser Team vereinigt Fachexperten aus den Bereichen des Mühlen- und Silobaus, Fördertechnik bis hin zur innovativen Konstruktion von Behältern, Maschinen- und Apparaten, auch unter Verwendung von Sondermaterialien. Zusammen stellen wir sicher, dass Ihre Anlagen auf dem neusten Stand sind und wir Ihre Produktion an die Bedürfnisse eines sich wandelnden Marktes anpassen. Effizient und nachhaltig, damit Sie den Anschluss nicht verpassen.

METZEN, wenn‘s drauf ankommt.

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