Der Status Quo der Müllverbrennung

Vor hunderten Jahren im Mittelalter wurde der Müll der Menschen einfach auf die Straße gekippt. Heute im 21. Jahrhundert ist die Müllentsorgung ein komplexer Ablauf, in dem viele Stationen durchlaufen werden. Den wichtigsten Part in der Abfallentsorgung übernehmen dabei die Müllverbrennungsanlagen. Auf Haushaltsmüll bezogen produziert jeder Deutsche pro Jahr ungefähr 600kg Haushaltsmüll, Tendenz steigend. Dazu kommt der Industriemüll aus ganz Deutschland und den europäischen Nachbarländern. Um diese große Menge zu bewältigen gibt es in Deutschland 68 Müllverbrennungsanlagen mit einer Gesamtkapazität von 20,6 Tonnen. Seit 2005 dürfen Abfälle nicht mehr unbehandelt deponiert werden, was den Müllverbrennungsanlagen eine besonders hohe Bedeutung zukommen lässt.

Aufbau einer Müllverbrennungsanlage

In den Müllverbrennungsanlagen angekommen wird der Abfall zunächst mithilfe einer Brückenwaage gewogen um das genaue Abfallgewicht festzustellen, bevor er in der Müllentladehalle entladen wird und auf Rutschen, meist auch zusätzlich durch einen Zerkleinerer, in den Müllbunker befördert wird.

Durch einen Greifkran bestehend aus einem Kran und einen Greifer, wird der Abfall über einen Aufgabetrichter der Feuerung in der Verbrennungsanlage zugefügt. Charakteristisch für die Greifer, wie KRÖGER Greifertechnik sie herstellt, ist die Kapazität beziehungsweise das Fassungsvermögen, welches trotz des Gewichts des Greifers die maximale Hubkraft des Krans nicht übersteigt, sowie die Wartungsfreiheit die KRÖGER Greifertechnik gewährleistet. So kann die Feuerung konsequent weiter mit Abfall versorgt werden.

In der Verbrennungsanlage fällt die übrig gebliebene Schlacke in den Schlackebunker. Der heiße Rauch, der durch die Feuerung entsteht, wird verwendet um heißen Wasserdampf zu erzeugen, welcher Turbinen antreibt um Strom zu erzeugen oder als Fernwärme zum Heizen verwendet wird.

KRÖGER Greifertechnik Seilgreifer

In der Verbrennungsanlage fällt die übrig gebliebene Schlacke in den Schlackebunker. Der heiße Rauch, der durch die Feuerung entsteht, wird verwendet um heißen Wasserdampf zu erzeugen, welcher Turbinen antreibt um Strom zu erzeugen oder als Fernwärme zum Heizen verwendet wird.

Der eigentliche Rauch gelangt in eine Rauchgasreinigungsanlage. Dort wird er nach selektiver katalytischer Reduktion oder nach selektiver nicht katalytischer Reduktion in eine Filteranlage geleitet in der der Staub abgeschieden wird. Am Ende durchläuft er noch eine chemische/adsorptive und/oder katalytische Reinigung zum Abscheiden von Schadstoffen, wie HCI, SO2, Schwermetalle und Dioxine. Über den Schornstein gelangen die gereinigten Rauchgase dann an die Außenluft.

Grafik zum Aufbau einer Müllverbrennungsanlage

Ökologische Aspekte einer Müllverbrennungsanlage

Einer der wichtigsten Aspekte in der Müllverbrennung sind die Abgase. Dadurch dass unbekannte Inhaltsstoffe verbrannt werden, variiert die Zusammensetzung des Rauchgases. Man kann also nie sagen wie viel Kohlendioxid, Kohlenmonoxid oder Schwefeloxide im Rauchgas enthalten sind. Auch hochtoxische Stoffe wie polychlorierte Dibenzodioxine können in sehr geringen Konzentrationen vorkommen. In der Vergangenheit wurden für die Ausbreitung dieser Stoffe in der Umwelt die Müllverbrennungsanlagen verantwortlich gemacht. Dies wurde inzwischen jedoch widerlegt, da Dioxine hydrophob sind. Das heißt da viel Wasserdampf in den Abgasen ist, drängen die Dioxinmoleküle an die mitausgestoßenen Staubpartikel. Gemessen wurde aber nur die Dioxinkonzentration an der Luft, weshalb die Messwerte nicht dem Ausstoß der Müllverbrennungsanlagen entsprechen kann.

Nach der Verbrennung des Mülls bleiben feste Rückstände zurück. Ca. 30% dieser Rückstände sind Aschen und Schlacken. Schlacken werden deponiert, zum Abfüllen von stillgelegten Minen benutzt oder als Baustoffe für Dämme und Straßen recycelt. Filterstäube hingegen werden fast ausschließlich in Salzbergwerke eingelagert.

Größte Müllverbrennungsanlage der Welt in China

Alternativen zur Müllverbrennung

Die einfachste Methode weniger Müll zu verbrennen ist die Vermeidung von Müll, also weniger Müll zu produzieren. Ein weiterer Weg ist Recycling. Derzeit werden nur 16% des entstehenden Mülls recycelt. Es ist nur möglich sortenreine Kunststoffe zu gleichwertigen Kunstoffen zu recyclen. Eine weitere Alternative Müll zu verwerten ist Downcycling. Dabei werden nicht sortenreine Kunststoffe verwertet.

 

„Nach Unwetter – Müllverbrennungsanlagen stehen unter Druck“

Vor ein paar Wochen wurde Nordrheinwestfalen von großen Unwettern und Überschwemmungen überwältigt. Seit dem türmen sich die Müllberge in den von den Überschwemmungen betroffenen Gebieten. Diese Müllberge müssen schnellstmöglich beseitigt werden, auch aus hygienischen Gründen.

Die MVA in Bonn hat bereits 3000 Tonnen Müll angenommen. Dennoch müssen weitere Kapazitäten geschaffen werden. Aktuell können 200 Tonnen täglich angenommen werden. Schwierigkeit dabei ist, dass der durchnässte Müll zwischengelagert werden muss und nur nach und nach verbrannt werden kann. Der Grund hierfür ist die Feuchtigkeit des Abfalls. Nasser Abfall brennt sehr schlecht und muss mit brennbarem Müll gemischt werden.

Obwohl Deutschland Weltmeister im Mülltrennen ist, macht dies in dieser Situation keinen Sinn, da Sperrmüll und Holz sehr stark verunreinigt sind mit Schlamm.

Noch ist nicht klar wie viel Müll am Ende entsorgt werden muss. Durch optimierte Abläufe werden nach und nach mehr Kapazitäten geschaffen, um gegen die Müllberge anzukommen.

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