METZEN Nostalgie – Die Eiserne Lunge aus Schweinfurt

Schon seit Anfang an wurde die Menschheit immer wieder von verschiedenen Krankheiten getroffen. Für diese gab es die unterschiedlichsten Behandlungsmöglichkeiten. Eine von diesen war die von hochinfektiösen Viren ausgelöste Krankheit Polio, auch Kinderlähmung genannt. Bei dieser Krankheit kann es zu einer Lähmung der Muskeln einschließlich des Zwergfells kommen. In den 1950er Jahren verbreitete sich das Polio-Virus in Europa und der USA immer mehr. Es gab zu dieser Zeit weder eine Impfung noch Medikamente. Genauso wie jetzt während der Corona Pandemie spielten hier Beatmungsgeräte eine große Rolle. Nur sahen diese etwas anders aus und funktionierten auch anders.

Das bekannteste Beatmungsgerät war die Eiserne Lunge. In dieser liegt der Körper des Lungenkranken Patienten bis auf den Kopf im Inneren eines Hohlzylinders. Am Hals schließt das Gerät Luftdicht ab und erzeugt einen Unterdruck. Dadurch kommt durch Druck Luft durch Nase und Mund des Patienten in die Lungen. Die Ausatmung geschieht dann durch Aufbau eines Überdrucks in der Kammer.

Unsere Business Unit Industrie Service ehemals Fränkischer Maschinen und Stahlbau (FMS) aus Schweinfurt, zählte zu den Erbauern der Eisernen Lunge in Deutschland in den 1950ern. Der „FMS-Respirator“ war ein sehr präzises Gerät zur Beatmung. „Vom Kind bis zum Erwachsenen – auch schlafenden Patienten – ist mit diesem [Druck-] Bereich eine physiologisch richtige Einstellung der Atemfrequenz möglich.“

In der Vergangenheit kam der Respirator bei Polio-Erkrankten zur Anwendung. Er kam zum Einsatz während der Akutphase der Erkrankung bis die Muskelfunktionen wieder einsetzten. Bis in die 1970er Jahre wurde die Eiserne Lunge hergestellt.

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