Kunststoffrezyklate: Der Preis ist heiß!

In den letzten Jahren haben sich Kunden bei Kaufentscheidungen im Rezyklatbereich schwer getan. Die starken Schwankungen des Ölpreises haben die Rentabilität beim Einkauf von recycletem Kunststoff aus Kundensicht sehr beeinflusst und was sich durchgesetzt hat, ist die Discounter-Mentalität: gekauft wird, was günstig ist. Kaum fällt der Ölpreis, kaufen Kunden Primärkunststoff, kaum steigt er wieder, erhöhen sie ihre Nachfrage nach PP (Polypropylen) und PE (Polyethylen) Rezyklat, so dass Hersteller nicht mehr hinterherkommen.  Und jetzt? Cool ist, wer nachhaltig ist. Aber: der Preis ist heiß!

Plastikflaschen Recyling

Spaß beiseite, tatsächlich ist die hohe Nachfrage nach hochwertigen Rezyklaten eine ernsthafte Herausforderung für kunststoffverarbeitende Betriebe. Und vor Herausforderungen kann sich die Recyclingwirtschaft momentan kaum retten: unzureichende Produktstandardisierungen und ineffiziente Sortierprozesse erschweren die Produktion. Gebrauchter Kunststoff muss zunächst sortenrein aufgeteilt werden. Dann wird der Altkunststoff verpresst, zerkleinert, gewaschen und von Fremdmaterialien befreit. Der weitere Vorgang ist von der Art und der späteren Anwendung abhängig. Häufig ist es nötig, aus dem Altkunststoff Regranulat herzustellen, das anschließend mittels Extrudierens, Spritzgießen oder Umformen zu neuen Produkten verarbeitet wird. Recycling ist ein sehr energieaufwendiger Prozess und die weltweit gestiegenen Energiepreise und unzuverlässigen Lieferketten sind u.a. verantwortlich für große Preissteigerungen und Knappheit der Materialien. Ein weiteres Hindernis sind fehlende Investitionen und Fördergelder. Die teilweise widersprüchlichen Meinungen innerhalb der EU-Kommission zur Bevorteilung von mechanischen oder chemischen Recyclingmethoden blockieren wichtige Innovationen in Technologien, die notwendig sind, um konstant Rezyklate mit hoher Qualität zu liefern. Kurz gesagt, der Weg ist steinig.

Ein Lichtblick ist die konstant steigende Nachfrage nach hochqualitativen PP, PE oder auch PET Rezyklaten, besonders bei den Herstellern von Konsumgütern, die ihre Nachhaltigkeitsziele der EU-Gesetzgebung erreichen wollen.

Die EU-Gesetzgebung fordert, dass bis 2030 55% der Kunststoffverpackungen recycelt werden müssen. Jedes Unternehmen hat deshalb ein großes Interesse daran, dass Rezyklate aus PP / PP / PET kontinuierlich zur Verfügung stehen und zuverlässig verarbeitet werden können. Das funktioniert jedoch nur durch eine bessere Erfassung der Materialien und eine intelligente Prozessüberwachung, um schwankende Materialeigenschaften zu stabilisieren. Die Leistung und möglichen Einsatzgebiete von Rezyklaten sind immer noch von der Materialreinheit abhängig.

Im PP / PE Bereich ist die Lage noch vergleichbar gut, da Polypropylen und Polyethylen mit hoher Sortenreinheit von anderen Materialien getrennt und hervorragend weiterverarbeitet werden kann.

Polypropylen und Polyethylen werden insbesondere in der Automobil- und Möbelbranche verwendet. Beispiele für Erzeugnisse aus Polypropylen sind Folien, Innenausstattungen von Autos, Kabelummantelungen, Sportbekleidung, Produkte im Bauwesen sowie im Modellbau und in der Medizintechnik. Aufgrund der vielfältigen Einsatzgebiete ist PP / PE zudem häufig in privaten Haushalten zu finden. Getrieben durch EU-Vorgaben und eigene Nachhaltigkeitsprogramme fordern europäische Automobilhersteller zunehmend den Einsatz von Polymeren mit Rezyklatanteil. Ein gutes Beispiel ist Volvo: Der schwedische OEM plant ab 2025 mindestens 25 % der Kunstoffe durch Rezyklate in ihren Fahrzeugen zu ersetzen. 

Generell steht Rezyklat in größeren Mengen zur Verfügung, problematisch ist jedoch häufig die Qualität. Damit aus Kunststoffabfällen sortenreines Rezyklat mit bekannten Eigenschaften gewonnen werden kann, ist es unabdingbar eine gute Abfallsortieranlage einzusetzen, damit es nicht zum Downcycling kommt.

Bei METZEN optimieren wir seit Jahrzehnten das mechanische Recycling. Unsere Expertise und unsere Beratung helfen unseren Kunden anspruchsvolle Ziele zu erreichen und wettbewerbsfähig zu bleiben. Ob Gesamtanlage, individuelle Sortieranlagen mit modernster Sensortechnik, Shreddertechnik, eine optimale Reinigung verschmutzter Kunststoffe oder die Trennung vermischter Kunststoffe: Wir liefern die Ideen, Know-How und passen Anlagen und Einzelkomponenten den Voraussetzungen an.

Wir bieten Technologie, deren Entwicklung stetig verbessert wird und der Industrie wertvolle Materialien zur Verfügung stellt: energiesparend, ressourcenschonend und umweltfreundlich. Die Ökobilanz des mechanischen Recyclings spricht für sich und unterstützt die Kreislaufwirtschaft, die gesetzlichen Klimaziele zu erreichen.

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