Kläranlagenbetreiber und Kunststoffrecycler müssen aufrüsten

In Deutschland müssen Anlagen, die nicht an die zentrale Abwasserbeseitigung angeschlossen sind, das anfallende Abwasser entweder in einer Sammelgrube auffangen und danach durch den Abwasserbeseitigungspflichtigen abtransportieren lassen oder über eine eigene (Klein)kläranlage behandeln lassen, um es dann direkt in ein Gewässer einleiten oder versickern oder verrieseln lassen zu können. Jedoch kommt es durchaus vor, dass selbst Unternehmen, die an die kommunale Abwasserversorgung angeschlossen sind, sich überlegen müssen, ob sich die Investition in eine hauseigene Kläranlage lohnt. Diese Frage stellt sich momentan Betreibern von Kunststoffrecylinganlagen.

Sammelbecken_Abwasser

Kunststoffrecycling ist ein Wachstumsmarkt, der, getrieben durch neue Umweltgesetze wie dem Green Deal und nationalen Verordnungen weltweit an Bedeutung gewinnt. Beim Recyclingprozess fällt jedoch je nach Sorte des recycelten Kunststoffs, Anlagengröße oder Waschverfahren dabei unterschiedliche Mengen Abwasser an – bis zu 2 m³ pro recycelter Tonne Kunststoff. Der Einsatz von Waschwasser ist ein wichtiger Bestandteil der Recyclatherstellung. Nicht selten wird das verwendete Material vorgewaschen, bevor es in die Verarbeitung kommt. Nachdem der Kunststoff zu Flakes oder Granulat verarbeitet wird, ist ein weiterer Waschgang von Nöten.

Möchte ein Recyclingunternehmen seine Kapazitäten erweitern, um der Nachfrage gerecht zu werden, fällt mehr Abwasser an. Genau hier fangen die Herausforderungen für Unternehmer an: sollte nämlich die kommunale Kläranlage ausgelastet sein, ist die Abwasserbehandlung im eigenen Unternehmen notwendig. Nur hat nicht jedes Reyclingunternehmen eine eigene Kläranlage. Hier muss genau geprüft, welche Form der Abwasserverwertung sich für den Betreiber langfristig lohnt.

Möglichkeiten der Abwasserverwertung

Indirekte Einleitung: Die kommunale Kläranlage reinigt das anfallende Abwasser und leitet es anschließend in ein stehendes oder fließendes öffentliches Gewässer ein. Eine Wiederverwendung des Abwassers im eigenen Kreislauf ist dadurch ausgeschlossen. Eine Kapazitätserweiterung ist dabei nicht immer möglich. Zwar sind einige Kommunalanlagen großzügig ausgelegt und können daher einen größeren Abwasserzustrom aufnehmen, der Großteil ist jedoch bereits jetzt an den jeweiligen Belastungsgrenzen, weswegen den Recyclingunternehmen zum Teil ein Verbot vorliegt, mehr Abwasser indirekt einzuleiten.

Direkte Einleitung: Hierbei leitet das Recyclingunternehmen das selbstständig gereinigte Abwasser in öffentliche Gewässer ein. Die Einleitbestimmungen und Reinheitsgrenzen legen dabei die regionalen Behörden und Kommunen auf Basis der erforderlichen Abwasserreinheit fest. Hierbei entfallen die Kosten für das Recyclingunternehmen, die bei einer direkten Einleitung anfallen

Wiederverwendung im Recyclingprozess: Trotz moderner Behandlungslösungen ist eine 100-prozentige Wiederverwendung des Abwassers derzeit nicht möglich. Hauptgrund dafür ist die Konzentration der gelösten und nicht gelösten Stoffe. Daher ist eine Frischwasserzufuhr von mindestens 10 % nötig, um den reibungslosen Waschprozess aufrecht zu erhalten. Je nach Kläranlagentyp eignen sich rund 50 bis 90 % des behandelten Abwassers für die Wiederverwendung.

Leihen, kaufen oder bauen?

Sieht ein Unternehmen den Benefit einer langfristigen und steigenden Kapazitätserhöhung, muss es die Möglichkeit einer eigenen Abwasservorrichtung abwägen. Hier muss genau geprüft, welche Form von Kläranlage sich für den Betreiber langfristig lohnt. Ja, es gibt sie: die Kläranlage von der Stange und auch die Leasingkläranlage, die für Industrieunternehmen eine schnelle Entlastung sein kann. Jedoch ist das oft eine störungsanfällige Lösung, da diese Anlagen nicht 100% auf das Unternehmen und seine speziellen Bedürfnisse angelegt sind. Auch muss der Unternehmer bedenken, dass er seine Produktpalette eventuell der Nachfrage des Kunden anpassen muss und andere Sorten von Kunststoffen wiederverwertet werden, die wiederum eine höhere Verschmutzung des Abwassers mit sich führen. Industrieunternehmen sind an genaue Werte gebunden, bevor das Abwasser eingeleitet oder wiederverwertet werden kann. Kann die Kläranlage das nicht leisten oder fällt häufiger aus, kann dies zu Produktionsstopp und somit zu hohen wirtschaftlichen Schäden für das Unternehmen führen.

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