Geschäftsvorteil Dekarbonisierung

Einsturz Getreidesilo

Wer sich durch Dekarbonisierung einen Vorteil verschaffen möchte, sollte sich sputen. Der Klimaschutzplan der Bundesregierung gibt vor industrielle Emissionen bis zum Jahr 2030 um weitere 20% zu senken. Ein großes Etappenziel wurde zwischen 1990 und 2018 bereits erreicht und es ist der deutschen Industrie gelungen die Emissionen um 31% zu senken.

Die Industriebranche hat früh erkannt, dass sich Investitionen in die Energieeffizienz schnell rentieren. Viele Prozesse sind nicht nur effizienter, sondern durch neue Energiequellen auch sauberer geworden. Statt Öl und Kohle wird inzwischen auf Erdgas oder Strom für viele industrielle Wärmeprozesse gesetzt. Die Einführung des EU-Emissionshandels im Jahr 2005 hat ebenfalls erheblichen Anteil an der Emissionsminderung.

Vom Erreichen der 20% Hürde bis 2030 ist der Industriestandort Deutschland trotzdem noch meilenweit entfernt. Neben Investitionen im Umfang von mehr als 800 Milliarden Euro bis 2030 müssen die Rahmenbedingungen für diese Investitionen viel schneller verbessert werden. Besonders jahrelange Planungs- und Genehmigungsverfahren müssen effizienter gehandhabt und stark verkürzt werden. Das gilt nicht nur für erneuerbare Energien, sondern auch für den Infrastrukturausbau von Strom-, Wasserstoff-, Fernwärmenetzen, der Ladeinfrastruktur und neuen Industrieanlagen.

Industrieunternehmen benötigen einen zuverlässigen Zugang zu klimafreundlichen Energien. Technisch müssen dafür die Voraussetzungen geschaffen werden, wie etwa durch einen entsprechend dimensionierten Netzanschluss, wobei die höheren Betriebskosten von klimafreundlichen Technologien die größte Herausforderung darstellen. Daher müssen die Nutzungskosten CO2-armer Produktionsverfahren und Energieträger wettbewerbsfähig gemacht werden gegenüber den fossilen Energieträgern und bestehenden Prozessen.

Diese Herausforderungen scheinen überwältigend, klar ist jedoch: Dekarbonisierung ist ein klarer Geschäftsvorteil und das nicht nur für die Großindustrie. Industrieunternehmen, die ihre Emissionen niedrig halten, haben langfristig weniger Ausgaben. Die Wahl nachhaltiger Energien macht es Unternehmen möglich langfristige Preispolitik zu betreiben, ohne die Volatilität der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen fürchten zu müssen. Ein weiterer Punkt ist, dass bei der Lieferantenauswahl Nachhaltigkeit und Klimaneutralität eine zunehmend bedeutende Rolle bei der Auftragsvergabe spielt. Unternehmen, die frühzeitig Anstrengungen in Richtung Klimaneutralität machen, werden zukünftig mit Vorzug behandelt. Die Vorteile einer frühzeitigen Umstellung auf klimaneutrale Produktion und Energienutzung liegen klar auf der Hand. Selbst wenn die nötigen Investitionen hoch erscheinen, so sind sie doch für langfristigen wirtschaftlichen Erfolg unabdingbar.

 

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