
Wie definieren Sie die Werte Ihres Unternehmens im Hinblick auf Vorurteile und wie wirken sich diese auf Ihre Unternehmenskultur aus?
Bei METZEN ist es uns wichtig, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem Respekt und Inklusion zentral sind. Wir erkennen an, dass jeder von uns Vorurteile hat, oft unbewusst, und dass diese Vorurteile, wenn sie nicht hinterfragt werden, zu diskriminierenden Einstellungen führen können – einschließlich Rassismus. Unser Ziel ist es, diese Befangenheiten aktiv zu reflektieren und uns ständig selbst zu hinterfragen. Diese Werte fließen in unsere tägliche Arbeit und prägen alles – von der Rekrutierung bis hin zur Zusammenarbeit und Führung. Durch offenen Dialog fördern wir eine Kultur des gegenseitigen Verständnisses, in der jeder Mensch, unabhängig von Hintergrund oder Herkunft, respektiert wird.
Was bedeutet für Sie persönlich der Umgang mit Vorurteilen, und welche Verantwortung sehen Sie als CEO in diesem Zusammenhang?
Vorurteile und ihre Auswirkungen auf Rassismus sind nicht nur ein gesellschaftliches Problem, sondern auch ein Unternehmensproblem. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass jeder von uns unbewusste Vorurteile hat, die unsere Entscheidungen beeinflussen. Als CEO sehe ich es als meine Verantwortung, Voreingenommenheit aktiv zu hinterfragen und dieses Bewusstsein in unserer Unternehmenskultur zu tragen, da der Umgang damit eine kontinuierliche Aufgabe ist. Unsere Führungskräfte müssen Vorbilder in der Reflexion dieser Themen sein, um eine Umgebung zu schaffen, die wirklich inklusiv ist. So entsteht die Basis, die zu unserer Unternehmensentwicklung beiträgt und uns zu den herausragenden Lösungen komplexer Probleme befähigt, die unsere Kunden von uns erwarten. Ohne Reflexion wäre das nicht möglich.
Welche Maßnahmen hat Ihr Unternehmen ergriffen, um eine Vorurteilsfreie Unternehmenskultur zu fördern?
Wir fördern eine Kultur der offenen Kommunikation, in der Vorurteile und Diskriminierung offen angesprochen und hinterfragt werden. Durch diesen Dialog über die Zusammenarbeit helfen wir unseren Mitarbeitenden, sich ihrer eigenen Bias bewusst zu werden und diese zu überwinden. Außerdem achten wir bei der Rekrutierung darauf, Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Perspektiven einzustellen, um ein vielfältiges und respektvolles Arbeitsumfeld zu schaffen.
Wie geht Ihr Unternehmen mit Vorfällen um, die durch Vorurteile entstehen und möglicherweise zu rassistischen Handlungen führen?
Unsere Teams wissen, dass Voreingenommenheit manchmal hilfreich sein kann, um Probleme schnell zu erkennen. Bei komplexen Aufgaben, wie sie bei uns häufig vorkommen, behindern sie jedoch die Entwicklung herausragender Lösungen. Deshalb ist es wichtig, Vorurteile kritisch zu hinterfragen, da sie sonst zu Ausgrenzung führen, wertvolle Talente verloren gehen und durchschnittliche Ergebnisse zur Folge haben können.
In unserem Unternehmen nehmen wir Vorfälle, die durch Vorurteile oder Rassismus entstehen, sehr ernst. Klare Richtlinien regeln den Umgang mit solchen Situationen – intern sowie gegenüber Kunden und Partnern. Wir setzen auf transparente Kommunikation und nachhaltige Lösungen. Rassismus hat keinen Platz bei uns. Wir sorgen dafür, dass alle Mitarbeitenden in einer respektvollen und sicheren Umgebung arbeiten können.
Wie berücksichtigen Sie die Werte Ihrer Partnerunternehmen im Hinblick auf den Umgang mit Vorurteilen und Rassismus?
Unsere Partnerschaften basieren auf gemeinsamen Werten wie Respekt, Diversität und einem klaren Umgang mit Vorurteilen. Wir legen großen Wert darauf, dass diese Werte nicht nur innerhalb unseres Unternehmens, sondern entlang der gesamten Lieferkette gelebt werden. Durch die Zusammenarbeit mit Lieferanten und Geschäftspartnern, die eine ähnliche Haltung teilen, schaffen wir eine integrative und respektvolle Arbeitsumgebung.
Wenn Vorurteile oder rassistische Äußerungen seitens Geschäftspartner oder Lieferanten auftreten, treten wir in einen respektvollen Dialog. Unser Ziel ist es, Missverständnisse aufzuklären und auf die Problematik hinzuweisen, ohne zu verurteilen. Gleichzeitig setzen wir klare Grenzen im Umgang mit Diskriminierung, um sicherzustellen, dass unsere Mitarbeitenden sich sicher und respektiert fühlen. Von unseren Geschäftspartnern erwarten wir die gleichen hohen Standards, die wir auch intern vertreten, um eine nachhaltige, respektvolle Zusammenarbeit zu fördern.
Welche langfristigen Ziele haben Sie sich gesetzt, um Vorurteile und Rassismus sowohl innerhalb des Unternehmens als auch in der Branche zu bekämpfen?
Wir setzen uns für eine langfristige Veränderung in der Unternehmenslandschaft ein. Unser Ziel ist es, eine Unternehmenskultur zu schaffen, die nicht nur Diversität und Inklusion fördert, sondern auch die aktive Auseinandersetzung mit Vorurteilen und deren Auswirkungen. Wir hoffen, dass sich diese Werte nicht nur innerhalb von METZEN, sondern auch in der Gesellschaft und Unternehmen durchsetzen. Unsere langfristige Vision ist eine Gesellschaft, in der ein kritischer Umgang mit unseren Vorurteilen dazu führt, dass wir bessere Entscheidungen treffen, – sei es in der Führung, bei der Rekrutierung oder in der Kundenbeziehung. Wir möchten dazu beitragen, dass Unternehmen die Verantwortung übernehmen, sich aktiv mit diesen Themen auseinanderzusetzen, um eine gerechtere und respektvollere Arbeitswelt zu schaffen.
Wir danken Ramin Ghalibaf für das Gespräch.